Sizanani – ein Wort aus der Zulusprache, das übersetzt werden kann mit „Wir helfen einander“ – ist Grundgedanke und soziales Anliegen des 1992 begonnenen Entwicklungshilfeprojektes, ca. 100 km nordöstlich von Johannesburg gelegen. Auf der kargen Hochebene des Transvaal erstrecken sich die desolaten Homelands, notdürftige und marode Wohnquartiere aus Holz und Wellblech, die zu Zeiten der Apartheit gezielt schwarzen Bevölkerungsgruppen als Wohngebiet zugewiesen wurden. Hier werden zahlreiche Kinder unter nach wie vor medizinisch wie hygienisch unzureichenden Bedingungen geboren: bereits während der Geburt erleiden sie schwere Schädigungen des Gehirns; lebenslange geistige Behinderungen sind die Folge. Diesen Kindern wollte der Südtiroler Pater Karl Kuppelwieser helfen, als er 1992 mit dem Bau des Heimes Sizanani begann. Im Laufe der Jahre ist daraus ein beachtliches Dorf entstanden, in dem heute zahlreiche weitere Sozialeinrichtungen betrieben werden.
Seit 1999 unterstützt die Hilfsaktion den in Sizanani ansässigen und administrativ eigenständigen St. Joseph's Care and Support Trust, dessen Schwerpunkt in der vielgestaltigen Sorge um
HIV/AIDS-Kranke besteht. Menschen, die aufgrund ihrer Infektion bzw. Erkrankung aus dem eigenen Familienverband verstoßen wurden, finden hier Aufnahme und erhalten eine aus ganzheitlicher
Perspektive entworfene Betreuung – bis hin zur Sterbebegleitung. Ein zusätzliches Aufklärungsprogramm folgt dem Bemühen, die Zahl der Neuinfektionen zu senken und die Akzeptanz HIV-positiver
Menschen in der Gemeinschaft zu erhöhen. Die Fürsorge gilt außerdem über 600 hundert Waisenkindern, deren Eltern an AIDS gestorben sind.
Für die Verwendung der Mittel zeichnet Elisabeth Schilling verantwortlich, die seit 1994 der Leitung mehrerer Einrichtungen in Sizanani vorsteht.